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Alfa Romeo geht mit drei legendären Oldtimern bei der Mille Miglia an den Start

Vom 15. bis 18. Mai mit 430 Teilnehmern von Brescia nach Rom und zurück
Alfa Romeo begeistert Fans mit zahlreichen Aktivitäten entlang der Strecke


Der Rekord steht bei knapp über zehn Stunden. Was einem Durchschnitt von über 150 Kilometer pro Stunde für die Strecke von Brescia nach Rom und zurück entspricht - die Mille Miglia war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eines der härtesten Langstreckenrennen der Welt. Und Alfa Romeo mit elf Gesamtsiegen die erfolgreichste Marke.

Heute sind die „1.000 Meilen" die international renommierteste Veranstaltung für Oldtimer. Das nach Meinung des großen Enzo Ferrari „schönste Rennen der Welt" wird zwar noch immer gegen die Stoppuhr gefahren. Längst zählt aber nicht mehr die schnellste Fahrzeit über die Gesamtstrecke. Seit der Wiederbelebung 1977 ist die Mille Miglia eine so genannte Gleichmäßigkeitsrallye. Für die dieses Mal 430 Teams aus 35 Nationen geht es darum, auf normalerweise wenige hundert Meter langen Teilabschnitten eine Zeitvorgabe zu treffen, und zwar auf die 1/1000 Sekunde genau.

Zugelassen sind ausschließlich Fahrzeuge, die auch bei der originalen Mille Miglia zwischen 1927 und 1957 am Start waren. Statt wie früher non-stop wird allerdings inzwischen in vier Tagesetappen gefahren. Die erste führt am Donnerstag, 15. Mai 2014, ab 18:00 Uhr von Brescia nach Padua. Am Freitag erreichen die Teilnehmer Rom, am Samstag geht es unter anderem durch die Toskana bis Bologna, bevor am Sonntag um 11.30 Uhr die ersten Fahrzeuge in Brescia zurück erwartet werden.

Die Begeisterung der Fans für „das größte rollende Museum der Welt" ist ungebrochen. Noch immer stehen sie zu Hunderttausenden entlang der Strecke, in berühmten Orten wie Siena oder Florenz geht während der Durchfahrt der Teilnehmer stundenlang gar nichts. Einen symbolischen Stopp legt der Tross dieses Mal in der 2009 von einem Erdbeben zerstörten Stadt L'Aquila ein. (Nähere Informationen zur gesamten Veranstaltung im Internet unter www.1000miglia.it)

Alfa Romeo ist einer der Hauptsponsoren der Mille Miglia 2014 und ist mit drei legendären Oldtimern aus dem Werksmuseum am Start. Mit dem Tipo 6C 1750 Super Sport gelang Giuseppe Campari und Beifahrer Giulio Ramponi 1928 der erste Mille-Miglia-Sieg für Alfa Romeo. Mit dem Alfa Romeo 6C 1750 Gran Sport siegten Tazio Nuvolari/Giovanni Battista Giudotti im Jahr 1930 und erzielten erstmals eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 100 km/h. Aus der Feder von Stardesigner Franco Scaglione stammt der Tipo 2000 Sportiva (1954), der das Werksteam komplettiert.

Als offizielles Begleitfahrzeug geht außerdem ein früher Prototyp des Alfa Romeo Giulietta Sprint auf die Strecke. Dieser in der Historie der Marke wichtige Typ - erstes in Serie gefertigtes Modell - feiert 2014 seinen 60. Geburtstag.

 

Fan-Aktivitäten von Alfa Romeo rund um die Mille Miglia
Aus Anlass des Jubiläums der Alfa Romeo Giulietta werden aktuelle Versionen der sportlichen Limousine die Oldtimer begleiten. Das gerade grundlegend überarbeitete Modell begeistert mit noch innovativerer Technologie und neuen Motoren. So feierte der Zweiliter-Turbodiesel 2.0 JTDM mit 110 kW (150 PS) seine Premiere im Alfa Romeo Giulietta. Mit dem Super-Sportwagen Alfa Romeo 4C teilt sich die Topversion Giulietta Quadrifoglio Verde den 177 kW (240 PS) starken Vierzylinder-Turbobenziner und das automatisierte Sechsgang-Getriebe Alfa Romeo TCT.

60 Jahre nach der Weltpremiere auf dem Autosalon in Turin können Fans vor dem Start der Mille Miglia auf der Piazza della Vittoria in Brescia einen historische Alfa Romeo Giulietta Sprint bewundern. Das Coupé wurde von der Karosserieschmiede Bertone speziell für die Salons des Jahres 1956 in Turin und Paris gebaut, lackiert in edlem Mitternachtsblau. Einen starken Kontrast bildet das Projekt „Alfa Romeo of the Future", bei dem junge Designer ihre Visionen für zukünftige Modelle der Marke präsentieren. Zu sehen ist auf dem Stand von Alfa Romeo auf der Piazza della Vittoria außerdem eine Vielzahl historischer Miniaturmodelle der Marke. Besondere Leckerbissen für Fans der historischen Giulietta sind außerdem Reproduktionen des originalen Handbuchs und des Ersatzteilkatalogs, die in einer streng limitierten Auflage von nur 115 Stück zu haben sind.

Das Etappenziel Padua steht ganz im Zeichen von Künstler und Designer Jonathan Carugi, der vor den Augen der Besucher einen Alfa Romeo Giulietta 2.0 JTDM in ein „Art Car" verwandelt. Das Fahrzeug wird anschließend beim Zieleinlauf in Brescia ausgestellt, wo ein Radiosender anlässlich der Ankunft der Teilnehmer eine „lange Mille Miglia Nacht" organisiert.

Rund um das Etappenziel am Freitag in Rom, dem prächtigen Castel Sant'Angelo, heißt Alfa Romeo Teilnehmer und Fans ebenfalls mit einer Reihe von Aktivitäten willkommen. Ausgestellt sind unter anderem zwei Prototypen des Alfa Romeo Giulietta Spider, mit denen sich die Designstudios Bertone und Pininfarina 1955 um die Serienfertigung des legendären Cabriolets bewarben. Ein weiteres Einzelstück ist ein Alfa Romeo 6C 3000 CM, der von der Karosserieschmiede Boano 1955 für den argentinischen Präsidenten Juan Perón gefertigt wurde. Ein Alfa Romeo 2000 Sportiva aus dem Werksmuseum sowie die Arbeiten junger Designer zu zukünftigen Modellen der Marke ergänzen die Ausstellung an der Engelsburg.

 

Weltpremiere in Modena - Alfa Romeo 4C meets Alfa Romeo 8C
Im Rahmen der Mille Miglia findet zum ersten Mal ein Treffen von Besitzern der beiden Modelle Alfa Romeo 4C und Alfa Romeo 8C Competizione statt. Letzterer, zwischen 2007 und 2009 nur 500 Mal als Coupé und von 2008 bis 2010 ebenfalls 500 Mal als Spider gebaut, war zu seiner Zeit mit 331 kW (450 PS) starken Achtzylinder-Triebwerk einer der faszinierendsten Super-Sportwagen und ist heute ein Sammlerobjekt.

Die Teilnehmer des Treffens erleben zunächst eine exklusive Führung durch das neu eröffnete Enzo Ferrari Museum in Modena und fahren dann nach einer vom zweimaligen Rallye-Weltmeister Miki Biaison ausgearbeiteten Route durch die malerische Emilia Romagna zur Rennstrecke in Varano. Nach einem Sportfahrertraining unter Anleitung des ehemaligen Tourenwagen-Piloten Andrea de Adamich findet am Samstagabend die Gründungszeremonie zum offiziellen Club Alfa Romeo 8C Competizione und Alfa Romeo 4C statt.

 

Die Fahrzeuge von Alfa Romeo am Start der Mille Miglia 2014

Alfa Romeo 6C 1500 Super Sport (1928)
Der Tipo 6C 1500, präsentiert 1925 auf dem Autosalon in Mailand, ist eine Konstruktion des legendären Ingenieurs Vittorio Jano und ging als erstes Fahrzeug mit Reihen-Sechszylinder in die Geschichte von Alfa Romeo ein. Die 31 Mal gebaute Version Super Sport mit Karosserie von Zagato verfügt über einen mechanischen Roots-Kompressor, der die Leistung auf etwa 76 PS steigert. Grand-Prix-Star Giuseppe Ramponi und Beifahrer Giulio Ramponi siegten bei der Mille Miglia 1928 - der erste von schließlich elf Erfolgen von Alfa Romeo bei dem seiner Zeit bedeutendsten Straßenrennen der Welt.

Anschließend wurde eine Kleinserie für Werks- und privilegierte Privatfahrer auf Kiel gelegt. Die leichten und schnellen Sportwagen aus Mailand erzielten bei Langstreckenrennen Erfolge, darunter bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (Belgien), dem Straßenrennen Targa Florio auf Sizilien und dem Sechs-Stunden-Rennen in Brooklands (Großbritannien). Der Alfa Romeo 6C 1500 Super Sport aus dem Werksmuseum gewann Jahrzehnte später noch drei weitere Male die moderne Mille Miglia (2005, 2007 und 2008).

 

Alfa Romeo 6C 1750 Gran Sport (1930)
Der Tipo 6C 1750 ist eine Weiterentwicklung des Tipo 6C 1500 mit entsprechend größerem Hubraum. Als Serienmodell von 1929 bis 1932 gebaut, stellte die Variante Gran Sport die Basis für ein erfolgreiches Rennauto. Als Tipo 6C Super Sport gewann er 1929 die Mille Miglia, wiederum mit der Besatzung Campari/Ramponi.

1930 vertraute Alfa Romeo auf die weiter entwickelte Variante Gran Sport mit auf 274 Zentimeter verkürztem Radstand. Die Leistung des wiederum mit einem Kompressor und einem Doppelvergaser bestückten Sechszylinders stieg auf rund 102 PS. Erstmals steuerte auch Grand-Prix-Star Tazio Nuvolari einen der vier Alfa Romeo aus dem Werksteam. Der Kampf um den Sieg wurde zum Duell zwischen den Teamkollegen Nuvolari und Achille Varzi. Der führte bis kurz vor dem Ziel, bis ihn der „Fliegende Mantuaner" im Dunkeln - der Legende nach mit ausgeschalteten Scheinwerfern - ein- und überholte. Zum ersten Mal lag die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers über 100 km/h, bei exakt 110,450 km/h.

Der Alfa Romeo 6C 1750 Gran Sport gewann 1930 außerdem die Tourist Trophy in Irland - wiederum mit Tazio Nuvolari am Steuer - und das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps (Belgien). Auf der Rennstrecke von Monthléry in der Nähe von Paris stellte er außerdem neue Weltrekorde über die 4.000-Meilen-Distanz und über 24 Stunden auf (151,918 km/h).

Wie zur der Zeit üblich, baute Alfa Romeo nur das Chassis und den Antriebsstrang. Die renommiertesten Karosseriebauer ihrer Zeit kleideten das Fahrzeug anschließend ein, darunter Touring, Zagato, Castagna und James Young. Vom Tipo 6C 1750 Gran Sport wurden zwischen 1930 und 1933 insgesamt 257 Exemplare gebaut.



Alfa Romeo 2000 Sportiva (1954)
Der Tipo 2000 Sportiva entstand weitgehend mit der Technik des Alfa Romeo 1900. Die tragende Struktur wurde von einem Gitterrohrrahmen gebildet. Bertone-Designer Franco Staglione entwarf zwei Karosserievarianten, ein zweisitziges Coupé und einen Spider. Der später weltberühmte Designer, der auch Alfa Romeo 33 Stradale und Alfa Romeo Giulietta Sprint zeichnete, stufte das Coupé als seine beste Arbeit ein.

Mit nur knapp über 900 Kilogramm Leergewicht und kurzem Radstand ist der Tipo 2000 Sportiva ein sehr agiles Fahrzeug. Der ursprüngliche 1900er Motor wurde auf knapp zwei Liter Hubraum aufgebohrt und weist hemisphärisch geformte Brennräume auf. Er leistet 138 PS, genug für eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Auch beim Fahrwerk hatten die Ingenieure den Rennsport im Hinterkopf. Vorne setzten sie auf Dreiecksquerlenker mit Schraubenfedern, die Hinterachse ist nach dem DeDion-Prinzip gebaut. Sie trägt außerdem das Fünfgang-Getriebe (Transaxle). Diese Anordnung tauchte in ähnlicher Weise 1972 erneut auf, dann in der Limousine Alfa Romeo Alfetta.

Vom Coupé des Alfa Romeo 2000 Sportiva wurden nur zwei Stück gebaut. Ein Metallic-Grau lackiertes Exemplar ist im Besitz des Alfa Romeo Museums, ein zweites in Rot gehört einem Sammler.

 

Alfa Romeo Giulietta Sprint Prototyp (1954)
Dieser sehr frühe Prototyp ist wahrscheinlich auf dem Chassis mit der Seriennummer zwei entstanden. 1954 im Werk gebaut, ging das Fahrgestell an das Designstudio Bertone, wo es mit einer Karosserie mit Heckklappe versehen wurde. Dieser Entwurf setzte sich schließlich nicht durch, weswegen dieser Prototyp nicht verkauft wurde.

1958 wurde das Fahrzeug wiederum von Bertone zu einem Alfa Romeo Giulietta Sprint Veloce umgebaut und an den renommierten Vergaserhersteller Weber veräußert. Nach weiteren Eigentümerwechseln kam das Fahrzeug schließlich zurück nach Italien, wo es restauriert wurde.

 

Die Siege von Alfa Romeo bei der Mille Miglia:

 

1928 Giuseppe Campari / Giulio Ramponi
Alfa Romeo 6C 1500 Super Sport
84,129 km/h *
1929 Giuseppe Campari / Giulio Ramponi
Alfa Romeo 6C 1750 Super Sport
89,688 km/h *
1930 Tazio Nuvolari / Giovanni B. Guidotti
Alfa Romeo 6C 1750 Grand Sport
100,450 km/h *
1932 Baconin Borzacchini / Amadeo Bignami
Alfa Romeo 8C 2300
109,884 km/h *
1933 Tazio Nuvolari / Decimo Compagnoni
Alfa Romeo 8C 2300 Mille Miglia
108,575 km/h *
1934 Achille Varzi / Amadeo Bignami
Alfa Romeo 8C 2600
114,307 km/h *
1935 Carlo Pintacuda / Alessandro Della Stufa
Alfa Romeo Tipo B 2900 Biposto
114,753 km/h *
1936 Antonio Brivio / Carlo Ongaro
Alfa Romeo 8C 2900A
121,622 km/h *
1937 Carlo Pintacuda / Paride Mambelli
Alfa Romeo 8C 2900A
114,747 km/h *
1938 Clemente Biondetti / Aldo Stefani
Alfa Romeo 8C 2900B
135,391 km/h *
1947 Emilio Romano / Clemente Biondetti
Alfa Romeo 8C 2900B
112,238 km/h *


 
* Durchschnittsgeschwindigkeit